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Wärmeatlas Hessen: Interaktive Onlinekarte zeigt Wärmebedarfsdaten für ganz Hessen

geomer hat gemeinsam mit dem Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg (ifeu gGmbH) der GEF Ingenieur AG den Wärmeatlas Hessen erstellt. Auftraggeber war die Landesenergieagentur Hessen (LEA). Nach knapp einjähriger Projektlaufzeit können nun Städte und Gemeinden sowie alle anderen an der Wärmewende Interessierten über die interaktive Online-Karte den Wärmebedarf von Wohn- und Nichtwohngebäuden auf verschiedenen Aggregationsebenen abfragen. „Dieses digitale Karten-Tool ist ein hilfreiches Planungsinstrument. Es zeigt die hessischen Gebäudewärmebedarfe sowie industrielle Abwärmequellen und vereinfacht damit die kommunale Wärmeplanung“, so Hessens Wirtschafts- und Energieminister Tarek Al-Wazir. Der Wärmeatlas Hessen ist eine wichtige Informationsquelle, um die Wärmewende landesweit voranzutreiben. Insbesondere Kommunen können den Wärmeatlas Hessen nutzen, um Potenziale für den Ausbau von Wärmenetzen zu identifizieren und um gezielte Maßnahmen zur Energieeinsparung zu planen.

Mit wenigen Klicks lässt sich in der Kartenanwendung der Wärmebedarf für einzelne Kommunen, Baublöcke oder Straßenzüge darstellen, was bei der Vorbereitung von konkreten Maßnahmenvorschlägen mit Machbarkeitsbetrachtungen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen sehr hilfreich ist“, weiß Projektleiter Dr. Stefan Jäger, geomer GmbH. Neben Kommunen, Stadtwerken oder Energieversorgern, die an den Umsetzungsprozessen beteiligt sind, ist der Wärmeatlas Hessen auch eine Informationsplattform für Bürger:innen. Über eine Adresssuchfunktion kann das eigene Haus schnell gefunden werden, sofern es sich in Hessen befindet. Aus Datenschutzgründen ist der Wärmebedarf allerdings nur in aggregierter Form auf Straßen-, Baublock- oder Hektar-Ebene verfügbar.

Die benutzerfreundliche Kartenanwendung basiert auf einer leistungsfähigen WebGIS-Technologie und bietet eine Vielzahl nützlicher Funktionen. Anwender:innen können zwischen verschiedenen Kartenhintergründen wählen, über ein Messwerkzeug Flächen und Entfernungen messen und über ein Analysetool den Wärmebedarf von frei gezeichneten räumlichen Ausschnitten erfassen. Mit dem Analysetool kann auch die Entwicklung des Wärmebedarfs bei verschiedenen Sanierungsszenarien für die nächsten Jahre angezeigt werden.

Der verbrauchskalibrierte Wärmebedarf der hessischen Wohn- und Nichtwohngebäude beruht auf aufbereiteten amtlichen Daten und Statistiken. Die Wärmebedarfsberechnung erfolgte auf Basis des ifeu-Gebäudemodells GEMOD, das eine bauteilbasierte Berechnung des Heizwärmebedarfs gemäß Monatsbilanzverfahren für Typengebäude, eine Simulation von Entwicklungspfaden (Projektionen) der Wärmebedarfsentwicklung und eine Kalibrierung des Modells anhand von Referenzdaten ermöglicht.

Bei der Berechnung des Wärmebedarfs für den Wärmeatlas Hessen konnte das Projektkonsortium auf seine Expertise im Bereich der Wärmebedarfsmodellierung setzen: Bereits seit 2019 hat geomer den Wärmeatlas Deutschland 2.0 im Portfolio, der den Wärmebedarf für Wohn- und Nichtwohngebäude gebäudescharf für ganz Deutschland abbildet. 

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