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Gute Karten für die Wärmeplanung von 1.101 Kommunen: KEA-BW veröffentlicht den Wärmeatlas Baden-Württemberg

Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) hat den Wärmeatlas Baden-Württemberg in Form einer interaktiven Onlinekarte veröffentlicht. Die Erstellung erfolgte in Kooperation der Unternehmen geomer, ifeu-Institut und GEF Ingenieure. In Zukunft können Kommunen so ihre Wärmeversorgung besser planen. Baden-Württemberg ist somit nach Rheinland-Pfalz und Hessen das dritte Bundesland, welches die bewährten Daten des Konsortiums einsetzt.

Der Wärmeatlas Baden-Württemberg unterstützt die Kommunen bei der Wärmeplanung
Der Wärmeatlas Baden-Württemberg veranschaulicht den unterschiedlichen Wärmebedarf innerhalb von Kommunen.

Der Wärmeatlas Baden-Württemberg veranschaulicht den unterschiedlichen Wärmebedarf innerhalb der Kommunen. Dabei können verschiedene Auflösungen, von der Gemeindeebene bis zur Baublockebene, gewählt werden. Er liefert beispielsweise Informationen über die Potenziale für Wärmenetze in der Region da deren Wirtschaftlichkeit in der Regel erst ab einer bestimmten Wärmeabnahme je Trassenmeter gegeben ist. Die damit verbundenen Machbarkeitsstudien werden im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) finanziell gefördert. 


Darüber hinaus kann der Wärmeatlas bei der kommunalen Wärmeplanung zur Eignungsprüfung eingesetzt werden. Es können effizient Teilgebiete identifiziert werden, welche sich nicht für die Versorgung durch Wärme- oder Wasserstoffnetze eignen. In diesen Gebieten ist also lediglich eine verkürzte Potenzialanalyse erforderlich, wodurch die Kosten und der Aufwand reduziert werden.


Zur Berechnung wurden etwa 6,4 Mio. 3D-Gebäudedaten des Level-of-Detail 2 (LoD2), Daten zur Verteilung energetischer Baualtersklassen und regionale Klimadaten mit ein-bezogen. Die 3D-Gebäudemodelle wurden vom Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung bereitgestellt, die Baualtersklassen stammen aus der Gebäude- und Wohnungszählung 2011 und die Klimadaten vom Deutschen Wetterdienst. Der Wärmebedarf der einzelnen Gebäude wurde mithilfe des ifeu-Gebäudemodellsimulationsmodells GEMOD berechnet.