Starkregenrisiko-Workshop: Risikogebiete und Risikoobjekte verorten und bewerten
In der Stadt Ulm und den Gemeinden Blaubeuren und Bretten haben vor kurzem die Workshops zur Risikoanalyse stattgefunden. Dabei haben die interessierten Teilnehmer aus unterschiedlichen Fachbereichen die von geomer angefertigten Starkregengefahrenkarten Stück für Stück durchleuchtet. Die Karten zeigen die mögliche Gefahr, die bei Starkregen oder Hochwasser durch das abfließende Wasser entstehen kann – Wo fließt es besonders schnell, wo sammelt es sich? Diese Gefahr wird zum Risiko, sobald das Wasser auf Schadenpotential trifft. Werden bestimmte Risikoobjekte (Kindergärten, Altenheime) betroffen, die dann Hilfe zur Evakuierung benötigen? Kommt das Blaulicht-Kommando noch zu den Einsatzstellen oder sind die Straßen nicht befahrbar? Wird es Folgeschäden durch auslaufendes Heizöl oder Chemikalien geben? Nicht nur das Wasser kann zum Risiko werden, sondern auch die Folgen, wie mitgeführtes Geröll, Baumstämme oder Hangrutschungen. Das Ergebnis sind viele Kringel auf den Karten mit möglichen Risikogebieten oder Objekten, die man im weiteren Vorgehen genauer unter die Lupe nehmen sollte. Bei diesen Workshops ist eine möglichst große Aufstellung der Stadtverwaltung entscheidend, um interdisziplinär Ideen zu Maßnahmen diskutieren zu können. Ob nun 25 Teilnehmer wie in Ulm oder 3 Teilnehmer wie in Bretten, ist dabei nicht immer entscheidend, vielmehr ist es die Ortskenntnis und das Verantwortungsgefühl der Teilnehmer, die zum Erfolg beitragen.
Workshop zum Starkregenhandlungskonzept: Interdisziplinär die Folgen eines Starkregens minimieren
In Heidelberg ist man einen Schritt weiter – dort fand vor wenigen Wochen der Workshop zum Handlungskonzept statt. Es wurde diskutiert, welche Maßnahmen sinnvoll und möglich sind, um das vorher analysierte Risiko zu minimieren. Am Workshop teilgenommen haben unter anderem das Umweltamt, das Stadtplanungsamt, das Bauamt, das Forstamt und das Amt für Öffentlichkeitsarbeit. Die breite Aufstellung sorgte auch für ein umfangreiches Maßnahmenpaket. Die diskutierten Maßnahmen reichten von dezentralen Rückhaltebecken bis hin zur Nutzung von Medien, um die Bevölkerung zukünftig über die Gefahr von Starkregenereignissen zu informieren und zu sensibilisieren. Die motivierten Teilnehmer einigten sich auch hinsichtlich der Zuständigkeiten und Maßnahmenumsetzung. Die Ergebnisse des Prozesses müssen in einem weiteren Arbeitsschritt noch in einem Handlungskonzept ausformuliert werden, um vom Gemeinderat beschlossen zu werden.